Wir engagieren uns für benachteiligte Menschen in Vietnam und unterstützen Waisenkinder, Menschen mit Behinderungen, mittellose Familien und bedürftige alte Menschen. Wir lindern die Folgen von Armut, verbessern die Ernährungssituation und Lebensbedingungen, fördern die Alphabetisierung und Bildung benachteiligter Kinder und unterstützen Familien im Aufbau von Kleingewerbe und Selbstversorgung zur Existenzsicherung.
Was 2005 als privates humanitäres Engagement von Suong Pham Glauser und Hans-Peter Glauser begann, konnte dank der Unterstützung aus dem Bekanntenkreis über die Jahre laufend ausgebaut werden. Um dieses Engagement zu professionalisieren, gründete das Ehepaar 2015 das Hilfswerk «Help for Vietnam» als gemeinnützigen Verein mit Sitz in Sursee. Humanitäre Hilfe direkt bei den Ärmsten bleibt weiterhin die zentrale Strategie.
Suong Pham Glauser ist in Vietnam während den Kriegs- und Nachkriegsjahren aufgewachsen. Ihr Vater verstarb früh. Die Mutter musste sie und ihre Schwester allein in ärmlichen Verhältnissen grossziehen. Suong begann sich zunehmend für Menschen einzusetzen, die noch weniger hatten als sie. 2002 lernte sie Hans-Peter Glauser kennen, der damals in einem Spital in Hanoi arbeitete. 2004 ging Suong mit ihm in die Schweiz, die beiden heirateten und bekamen eine Tochter.
Seither setzt sich Suong mit grossem Engagement und tatkräftiger Unterstützung ihres Ehemanns für benachteiligte Menschen in ihrem Heimatland ein. Sie ist für die Planung und Organisation der Projekte zuständig. Der direkte Kontakt mit den Menschen ist ihr sehr wichtig. Sie reist deshalb regelmässig nach Vietnam und unterstützt unser Team Vorort.
Reportage eines vietnamesischen Filmteams über unsere Gründerin Suong Pham Glauser.
Unser Hilfswerk hat eine schlanke Struktur und tiefe administrative Kosten. Dank engagierten freiwilligen Mitarbeitern fallen keine Personalkosten an. Wir sind als steuerbefreite, gemeinnützige Organisation anerkannt. In der Schweiz wird nebst der Mittelbeschaffung die Planung und Durchführung der Projekte organisiert. Unsere Aktivitäten und Projekte dokumentieren wir laufend in den sozialen Medien und auf unserer Webseite.
Hinter unserer Arbeit steht ein Team von freiwilligen Mitarbeitern und Helfern. Viele sind seit Jahren dabei und setzen sich mit grossem persönlichem Engagement für benachteiligte Menschen ein.
Hans-Peter Glauser
Präsident,
Fundraising
Chủ tịch hội đồng quản trị,
Người gây quỹ
"Wir kennen die Menschen, das Land, die Mentaliät und die Bedürfnisse. Spenden kommen ohne Umwege zu den Bedürftigen."
Suong Pham Glauser
Vize-Präsidentin, Gründerin, Planung/Leitung Projekte
Phó chủ tịch,
Người sáng lập, Tổ chức dự án
"Aufgewachsen im Kriegs- und Nachkriegs-Vietnam weiss ich aus eigener Erfahrung was Armut bedeutet."
Karin Stirnimann-Maurer
Vorstandsmitglied, Fundraising
Thành viên hội đồng, Người gây quỹ
"Meine Motivation ist, einer Organisation zu helfen, welche Spenden effizient und gezielt einsetzt und jeder Franken Menschen in Not und Armut zu Gute kommt."
Katja Sơn Ca Glauser
Marketing und Finanzen
Nhân viên tiếp thị và tài chính
2017 haben wir die Zusammenarbeit mit dem vietnamesischen Roten Kreuz verstärkt. Das Rote Kreuz und weitere lokale Organisationen unterstützen uns bei Bedarf organisatorisch und logistisch.
Mit unseren Projekten unterstützen wir benachteiligte Menschen in den ärmsten Regionen Vietnams, vorwiegend in Zentralvietnam und den Bergregionen im Norden und Nordwesten des Landes. Vietnam ist acht mal so gross wie die Schweiz. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 1650 km. Das Klima ist tropisch. Nur der Norden hat kurze kühle Winter. Das Land hat rund 98 Millionen Einwohner (Stand 2020). Zwei Drittel davon leben in ländlichen unterentwickelten Gebieten.
Die Projekte führen wir mit dem eigenen Team durch. Dadurch haben wir die Kontrolle und Gewissheit, dass unsere Hilfe am richtigen Ort ankommt. Als kleines Hilfswerk stehen uns nur beschränkte Mittel zur Verfügung. Deshalb nutzen wir gezielt vorhandene Ressourcen und arbeiten zum Beispiel bei der Verteilung von Lebensmitteln mit Kommunalbehörden, buddhistischen Tempeln, katholischen Kirchgemeinden und dem vietnamesischen Roten Kreuz zusammen. Diese unterstützen uns bei Bedarf organisatorisch und logistisch. Hilfsgüter kaufen wir Vorort zu fairen Preisen. Dadurch vermindern wir Transportkosten und unterstützen direkt lokale Arbeitsplätze.
Gegen 20 Millionen Menschen in Vietnam leben in Armut. Jedes dritte Kind ist betroffen. Viele sind mangelernährt. Vietnam hat offiziell 53 ethnische Minderheiten. Über die Hälfte dieser Menschen lebt in extremer Armut. Mehr als 170’000 Kinder wachsen ohne elterliche Fürsorge auf. Acht Prozent der Bevölkerung sind von einer Behinderung betroffen. Diese Zahlen sind selbst sprechend, warum wir uns für die Schwächsten der Gesellschaft engagieren: Waisenkinder, Menschen mit Behinderungen, mittellose Familien und bedürftige alte Menschen.
Gemäss UNICEF wachsen mehr als 170’000 Kinder ohne elterliche Fürsorge auf. Die häufigsten Gründe sind extreme Armut der Familien, Behinderungen und Geburtsgebrechen der Kinder, unerwünschte Schwangerschaft junger Frauen und Verwahrlosung, Sucht, Krankheit oder Tod der Eltern. Wir unterstützen Waisenhäuser mit Babymilch, Lebensmittel, Hygieneartikel, Kleider, Spielsachen, Schulmaterial und finanziellen Mitteln für Auslagen wie medizinische Versorgung, Schulgeld, Gas und Strom.
Acht Millionen Menschen sind von einer Behinderung betroffen. Davon sind eine Million Opfer von Agent-Orange. Das dioxinhaltige Entlaubungsmittel wurde im Vietnamkrieg von der US-Armee grossflächig versprüht. Dioxin verursacht Krebs und schädigt das Erbgut. Auch in der dritten Nachkriegsgeneration kommen immer noch Kinder mit schweren Behinderungen und Missbildungen auf die Welt. Wir leisten Direkthilfe bei Betroffenen und unterstützen Behindertenheime.
Zwei Drittel der Bevölkerung lebt in ländlichen unterentwickelten Regionen. Viele dieser Menschen sind von Armut betroffen, besonders Familien von ethnischen Minderheiten. Mangelernährung, tiefe Schulbildung, schlechte hygienische Bedingungen und Kinderarbeit sind die Folgen. Wir bauen Schulhäuser, fördern die Alphabetisierung und Bildung. Wir verbessern die Ernährung der Kinder und unterstützen Familien beim Aufbau von Kleingewerbe und Selbstversorgung zur Existenzsicherung.
Viele Menschen verarmen im Alter. Das Einkommen fällt weg. Hinzu kommen gesundheitliche Beschwerden. Die staatliche Sozialrente für bedürftige alte Menschen ist sehr bescheiden und reicht nicht zum Leben. Alte Menschen sind von ihren Familien abhängig. Schwierig ist es für diejenigen, die keine Angehörigen haben oder diese selbst in grosser Armut leben. Wir helfen den betroffenen Menschen mit Lebensmitteln und verbessern bedürfnisorientiert ihre Lebenssituation.
Warum für ein fernes Land spenden, wenn auch Menschen in unserer Nähe auf Hilfe angewiesen sind?