Projekte 2024

My Hoa – ein Zuhause für verlassene Kinder

In My Hoa leben dreissig Kinder vom Säugling bis zum Jugendlichen. Sie wachsen in der buddhistischen Institution zusammen als grosse Familie auf und werden von den Nonnen liebevoll betreut. Die meisten Kinder wurden als Baby vor den Toren des Waisenhauses ausgesetzt. Einige sind von Geburtsgebrechen wie Cerebralparese betroffen. Die älteren Kinder besuchen die öffentliche Schule. Das Leben in My Hoa ist voller Entbehrungen. Abgesehen von der bescheidenen staatlichen Sozialhilfe ist das Waisenhaus auf regelmässige Geld- und Naturalspenden angewiesen. Die Spenden reichen laut der leitenden Äbtissin Thích Nữ Minh Tâm meistens nur gerade für das Nötigste. Eine grosse Herausforderung stellt die Nahrungsmittelbeschaffung mit ausreichender Proteinversorgung der Kinder dar. Das Waisenhaus ist auf Naturalspenden angewiesen und kann dabei nicht wählerisch sein. Gespendete Lebensmittel sind oft von minderer Qualität.

Liebe Leserinnen und Leser

«Help for Vietnam» unterstützt My Hoa seit mehreren Jahren regelmässig mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Schulmaterial, Spielsachen und Geldspenden für notwendige Auslagen für Essen, Wasser, Strom und Gesundheitskosten. 

Infrastruktur und Mobiliar des Waisenhauses sind mittlerweile in die Jahre gekommen und einiges ist sanierungsbedürftig. Die heftigen Stürme der Taifun-Saison haben Schäden am Dach hinterlassen. Die sanitären Anlagen sind nicht bedarfsgerecht ausgestattet. Das Essen muss mühsam auf einer einfachen Kochstelle über dem Holzfeuer zubereitet werden. Es fehlt an kindergerechten Freizeitbeschäftigungen. Wünschenswert wären eine kleine Bibliothek, eine Bastelecke, ein Spiel- und Sportplatz damit sich die Kinder mehr bewegen.

Es gibt einiges zu tun. Mit einer Spende helfen Sie uns die dringendsten Sanierungen durchzuführen und ein Spiel- und Sportplatz einzurichten. Im Namen der Kinder danke ich Ihnen für Ihre Unterstützung. Hilfe von Mensch zu Mensch.

Suong Pham Glauser, Sursee, im März 2024

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Die geplanten dringendsten Reparaturen und Sanierungen

Sturmsichere Sanierung des undichten Dachs
Zeitgemässe Ausstattung der Nasszone
Erneuerung der Kochstelle / Umstellung auf Gas
Reparatur und Ersatz von defektem Mobiliar

Besuch aus der Schweiz in My Hoa

Esther und Marianne aus Schenkon:

„Im Winter 2023/24 bereisten wir Vietnam. Wir interessieren uns für die Projekte von «Help for Vietnam» und konnten mit den Mitarbeitern My Hoa besuchen, um Lebensmittelspenden zu bringen. Die Kinder waren herzlich und freuten sich sehr über den Besuch. Leider mangelt es hier an so Vielem. Das bedrückte uns sehr. Der Regen tropfte durch das undichte Dach. In der Küche stand Gemüse, das bei uns auf dem Kompost gelandet wäre. Für uns war sofort klar, für My Hoa wollen wir uns persönlich engagieren.“

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Ursula mit ihrer Familie aus Nottwil:

„Im August 2023 durften wir Suong und Hans-Peter auf einer eindrucksvollen Kulturreise durch Vietnam begleiten. Wir besuchten auch das Waisenhaus My Hoa und waren berührt von der Herzlichkeit und Fröhlichkeit der Kinder. Trotz ihrem schweren Schicksal scheint es den Kindern hier gut zu gehen. Beeindruckend ist auch, wie hingebungsvoll sich die Nonnen und Betreuerinnen für die Kinder einsetzen und ihnen trotz den vielen Entbehrungen ein warmes, geborgenes Zuhause bieten.“

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Galerie


Schumacherei Lepradorf Quy Hoa

Ohne Spezialschuhe sind von Lepra betroffene Menschen mit verstümmelten Füssen nicht in der Lage zu Stehen oder zu Gehen. Jeder Schuh ist eine Einzelanfertigung. Die verstümmelten Gliedmassen haben kein Schmerzempfinden mehr. Deshalb müssen die Schuhe aus speziellen Materialien gefertigt werden, damit keine Druckstellen und Wunden entstehen. Die Schuhmacherei des Lepra-Dorfs Quy Hoa stellt die Schuhe für die Dorfbewohner sowie Lepra-Betroffene in 13 Provinzen her. Diese Menschen leben in grosser Armut. Die Schuhe werden deshalb gratis abgegeben. Dieses Angebot ist nur dank Spenden möglich. Die Einkaufspreise für die speziellen Materialien haben sich in letzter Zeit vervielfacht. Das stellt die Schuhmacherei vor ernsthafte Probleme. Wir finanzieren deshalb 2024 den Materialeinkauf, damit die für Lepra-Betroffene so wichtigen Spezialschuhe weiterhin hergestellt und gratis abgegeben werden können.